Wer bei seinen Reisen Lust hat auch die kulinarische Seite des Ziellands kennen zu lernen, der wird sich über die exotische Küche Costa Ricas freuen. Sie sticht zwar nicht durch besondere Vielfalt hervor, doch sind einige Zutaten für den deutschen Gaumen etwas Besonderes. Entdecke Costa Rica bei deiner Freiwilligenarbeit auch von dieser Seite! Wir stellen dir eine Auswahl typischer Gerichte vor.
Die Gastronomie der Ticos, wie sich die Costa Ricaner gern selbst nennen, basiert oft auf Reis und Bohnen, wie in vielen Ländern Mittel- und Südamerikas. Allerdings würzen die Ticos eher dezent, sodass man keine Angst haben muss, bei jeder Mahlzeit Feuer zu spucken. Das wohl bekannteste Tico-Gericht ist Gallo Pinto (gefleckter Hahn), ein typisches deftiges Gericht, bestehend aus gebratenem weißen Reis, vermischt mit schwarzen Bohnen. Dazu gibt es frittierten Frischkäse, Kochbananen, Eier oder Fleisch – gern gewürzt mit frischem Koriander und Salsa Lizano (Worchestersauce).
Eine andere bekannte Speise ist Casado (der Verheiratete), die gern zu Mittag zubereitet wird und das Hausfrauen traditionell ihren Ehegatten zur Arbeit mitgaben. Wieder handelt es sich um Reis und schwarze Bohnen, allerdings getrennt serviert. Dazu gibt es Maistortillas, Fleisch (von Pute über Schwein und Rind bis hin zum eher teuren Fisch), Salat oder Scheiben der beliebten Kochbanane.
Kochbanane wird hierzulande auch gerne in Scheiben geschnitten frittiert und wie Kartoffelchips gegessen. Sie sind einer der typischen Tapas, in Costa Rica Bocas genannt: meist frittiertes Fleisch oder andere frittierte Snacks, die zum Bier oder anderen Drinks in Bars gereicht werden. Auch Yuca ist eine gern frittierte Speise, sie wird in Costa Rica in Form von Bratkartoffeln serviert, meist mit Knoblauch gewürzt. Sie ist oft Teil des beliebten Fleischeintopfs Olla de Carne, in dem du auch Kartoffeln, Mais, Kürbis und Chayote untergemischt findest. Eine weitere beliebte Speise ist ähnlich wie in Mexiko und mittel- und südamerikanischen Ländern der Ceviche: frischer Fisch oder Meeresfrüchte, die in Zitrone eingelegt und dadurch „gekocht“ und mit frischer Zwiebel, Koreander und anderen Gewürzen serviert werden.
Die Getränke in Costa Rica sind eine wahre Freude. Neben dem Zuckerrohrwasser, Agua dulce genannt, das gerne schon zum Frühstück getrunken wird, können die Ticos dank ihrer Früchtevielfalt im Land Smoothies mit vielen verschiedenen Früchtesorten zubereiten. Zu den beliebtesten gehören Mango, Annanas, Papaya, verschiedene Melonenarten und Tamarind und sie werden für gewöhnlich mit Milch gemischt getrunken. Eine weitere Frucht ist die grüne Kokosnuss, die am Strassenrand gekauft und mit einer Machete aufgeschlagen mit einem
Trinkhalm getrunken wird. Dieser natürliche Drink ist besonders feuchtigkeitsspendend und hilft bei Magen-Darm-Beschwerden.
Wer Lust auf Alkohol hat, der wird sich über die gute Auswahl von Bieren aus regionalen kleinen Brauereien freuen. Wie in jedem Land gibt es selbstverständlich auch eine Spirituose, die gern in Shots oder als Long Drink getrunken wird: in Costa Rica heisst diese Guaro. Nimm deine Freiwilligen-Kollegen doch mal mit in die örtliche Bar, wo ihr die Tanzkünste der Ticos und Ticas bewundern und mit ihnen „pura vida“ feiern könnt.
Klingt nicht schlecht, oder? Die Küche Costa Ricas ist nur einer der vielen Gründe Costa Rica zu besuchen. Als Freiwilliger hast du natürlich ein viel authentischeres Erlebnis als Touristen und vielleicht zeigt dir deine Gastfamilie oder die Projektbetreuer mal, wie man ein echtes Casado zubereitet und Kochbananen frittiert. Oder du gehst mal selbst durch die Strassen und entdeckst die unzähligen leckeren Säfte und sonstigen Spezialitäten des Landes.
Vegetariern empfehlen wir unser Freiwilligenprogramm auf einer Öko-Farm, wo ihr die regionale Pflanzenvielfalt kennen lernt und das Leben als Selbstversorger ausprobieren könnt.